MVP – Minimum Viable Product

Was versteht man unter MVP?

MVP ist eine Abkürzung und bedeutet Minimum Viable Product. Auf Deutsch übersetzt heißt MVP so viel wie minimal funktionsfähiges Produkt. In der Software- und Produktentwicklung ist dabei der Zustand eines Produkts gemeint, in dem es zum ersten Mal unter realistischen Marktbedingungen einen Mehrwert für den Kunden leistet. Das MVP wird schnell und kosteneffizient erstellt, es enthält nur die wichtigsten Kernfunktionen der Produktidee. Der Begriff des MVP geht auf die Lean-Startup Methode von Steve Blank und Eric Ries zurück. Der Grundgedanke, welcher sowohl MVPs als auch Lean-Startups zugrunde liegt, ist: statt umfassender detaillierter Planung im Voraus auf kurze Entwicklungszyklen setzen, früh Kundenfeedback einzuholen und dann auf den Erkenntnissen aufbauend kontinuierlich weiterentwickeln.

MVP Piktogram

Bei Cloud Creators sind wir Experten in der Entwicklung digitaler MVPs und beraten Sie gerne jederzeit unverbindlich zu Ihrem Projekt.

Was bringt ein MVP?

MVPs haben einige große Vorteile gegenüber der klassischen Software- und Produktentwicklung:

  1. Geringeres finanzielles Risiko: Durch das frühe Einholen von Kundenfeedback wird das Risiko einer Fehlinvestition gemindert. Es wird nicht „am Kunden vorbei entwickelt“. Annahmen über den Markt können auf diese Weise validiert werden und nötige Anpassungen sind in einer frühen Phase der Produktentwicklung wesentlich kostengünstiger.
  2. Höherer Kundennutzen: Weil die MVP-Entwicklung sich auf die für den Kunden wichtigsten Kernfunktionen des Produkts fokussiert, können diese mit Hilfe des Kundenfeedbacks identifiziert und optimal gestaltet werden. Alle Funktionen, die einen weitergehenden Nutzen bringen, werden dann nach und nach ergänzt.
  3. Schneller am Markt: Aufgrund der vergleichsweise kurzen Entwicklungszeiten für ein MVP, können Marktlücken schneller besetzt werden. Mit einem frühen Markteintritt (First Mover) können die innovationsfreudigen Kunden (Early Adopters) erreicht werden - damit wird es für Konkurrenten schwieriger sich zu einem späteren Zeitpunkt noch zu etablieren.

Wie wirken sich die Vorteile von MVPs in der Praxis aus?

Die genannten Vorteile spielen für unsere Kunden meistens eine Rolle bei der Entscheidung, gemeinsam ein MVP zu entwickeln. Wir arbeiten häufig mit Startups zusammen und gerade in der Gründungsphase ist das Schadensrisiko durch eine Fehlinvestition hoch. Deshalb ist die frühe Marktvalidierung hier ein unschlagbarer Vorteil, um das erste Produkt flexibel an die Kundenbedürfnisse anpassen zu können.

Häufig erleben wir auch, dass Produktideen zu Beginn zu umfangreich gedacht werden, bevor feststeht, wie die Kernfunktionen überhaupt aussehen sollen. Nicht falsch verstehen - es ist gut, eine Vision und einen Plan für die langfristige Entwicklung des Produkts zu haben! Nichtsdestotrotz steigen die Erfolgschancen des Produkts und der dahinterstehenden Startups, wenn das Grundgerüst der Anwendung solide ist.

Auch für etablierte Unternehmen, die sich kontinuierlich weiterentwickeln ist eine MVP-Entwicklung attraktiv. In kurzer Zeit und bereits mit kleinen Budgets können neue Geschäftsfelder getestet und etabliert werden. Die agile Vorgehensweise erlaubt das Testen innovativer Ideen unter realistischen Marktbedingungen, ohne ein zu großes unternehmerisches Risiko eingehen zu müssen. Auf diese Weise erlangen Unternehmen einen Wissensvorsprung und können Chancen frühzeitig identifizieren und nutzen.

Bei Cloud Creators denken wir bei der MVP-Entwicklung immer auch Ihr individuelles Business-Modell mit. Erfahren Sie in einem unverbindlichen Erstgespräch, wie Sie bei der MVP-Entwicklung von unserer Erfahrung mit digitalen Geschäftsmodellen profitieren.

Was ist das Gegenteil von MVP?

Das Gegenteil von MVP ist BDUF, diese Abkürzung steht für Big Design Up Front. Bei diesem Ansatz wird großer Wert darauf gelegt, dass vor dem Start der Entwicklung alle Anforderungen vollständig ermittelt und technisch spezifiziert werden. Der Aufwand, einen Fehlers in einer frühen Entwicklungsphase zu beheben, ist wesentlich geringerünstiger ist als gegen Ende eines Entwicklungsprojekts. Deshalb soll bei der BDUF-Entwicklung erst das Design der Software perfektioniert werden, bevor mit der Programmierung begonnen wird. Im Gegensatz zur iterativen agilen Vorgehensweise einer MVP-Entwicklung werden beim BDUF Entwicklungsphasen getrennt und aufeinanderfolgend abgearbeitet, das entspricht dem sogenannten Wasserfallmodell der Softwareentwicklung.

MVP oder BDUF was ist besser?

Diese Frage lässt sich Pauschal kaum beantworten. Allerdings hat sich gezeigt, dass das Wasserfallmodell in der Praxis häufig nicht flexibel genug für komplexe Softwareprojekte ist. Die agile Vorgehensweise bei der Softwareentwicklung hat sich in der Wirtschaft auch weitgehend durchgesetzt. In den meisten Fällen lautet die Antwort: Ein MVP ist besser. Es gibt allerdings Anwendungsfälle z.B. kleine klar umrissene Softwareprojekte, mit hohen Anforderungen an die Dokumentation, bei denen eine BDUF-Entwicklung mit vollständig ausdifferenziertem Pflichtenheft auch vorteilhaft sein kann.

Wie sollte ein MVP sein?

Im Grunde stecken die wichtigsten Eigenschaften eines MVP bereits im Namen.

  1. Minimal: Ein MVP sollte sowohl mit möglichst geringem Funktionsumfang ausgestattet sein als auch mit möglichst geringem Entwicklungsaufwand entwickelt werden.
  2. Funktionsfähig (Viable): Ein MVP ist kein Prototyp. Alle Funktionen müssen so implementiert werden, dass sie fehlerfrei und vollumfänglich funktionieren. Der Nutzer muss also ein minimales, aber funktionsfähiges Produkt erhalten.

MVP Entiwcklungsprozess

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Wie erstellt man ein MVP?

Die wichtigste Regel hier lautet: Zusammen mit den Nutzern. Es gibt kein Patentrezept, um ein MVP zu erstellen, aber das Einholen von Nutzerfeedback ist in jedem MVP-Entwicklungsprozess essenziell. Bei Cloud Creators beginnen wir den Entwicklungsprozess normalerweise mit einem Workshop, bei dem wir gemeinsam mit unseren Kunden Anforderungen an das Produkt identifizieren und erste Funktionen priorisieren. Darauf basierend können anschließend Workflows, Wireframes und Mockups erstellt werde. Bereits in dieser Phase holen wir oder unsere Kunden das Feedback potentieller Nutzer ein - denn gerade zu Beginn der Entwicklung lernen wir und unsere Kunden die wichtigsten Bedürfnisse der zukünftigen Nutzer kennen.

Bei der Entwicklung sollte darauf geachtet werden zunächst möglichst einfache zielführende Mittel zu nutzen. Hier können häufig auch sogenannte No-Code oder Low-Code Tools genutzt werden, um eine erste Produktversion zu erstellen. Bei komplexeren Geschäftsmodellen oder nicht -standardisierten Anforderungen empfiehlt es sich aber oft schon zu Beginn, eine individuelle Softwarelösung zu entwickeln. Denn können Anforderungen flexibel umgesetzt werden und auch über die MVP-Entwicklung hinaus, bleibt das Produkt anpassbar und erweiterbar.

Falls Ihnen kein eigenes IT-Team für die Entwicklung zu Verfügung steht, bietet es sich an eine Agentur damit zu beauftragen. Das Know-How und die Erfahrung von Experten helfen den MVP-Entwicklungsprozess effizient und effektiv zu gestalten.

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Wie teuer ist ein MVP?

Die Kosten für eine MVP-Entwicklung hängen maßgeblich von den Rahmenbedingungen des Projekts ab. Je nach Geschäftsmodell können die mindestens benötigten Anforderungen für eine erste Produktversion, was den Funktionsumfang, die Qualitätssicherung oder Sicherheitsmindeststandards betrifft sehr unterschiedlich sein. Allgemein setzen sich die Kosten für ein MVP aus mehreren Bausteinen zusammen, die sich mit den Phasen decken, die während jeder MVP-Entwicklung durchlaufen werden

  1. Ideenfindung: Es entstehen Kosten für Marktforschung und die Generierung von Ideen für neue digitale Geschäftsmodelle.
  2. Discovery: Verschiedene Lösungsansätze müssen recherchiert, getestet und validiert werden. Dafür fallen normalerweise Kosten für Spezifizierung von User-Stories und Workflows, sowie die Erstellung von Wireframes, Prototypen und die Durchführung erster User-Tests an.
  3. Softwareentwicklung: Wenn der Funktionsumfang für die erste Version klar ist, kann mit der Umsetzung begonnen werden.
  4. Skalierung: Auch über die Entwicklung einer ersten Produktversion hinaus, werden Kosten durch Wartung, Weiterentwicklung und die Skalierung für eine steigende Nutzerzahl verursacht.

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